Circa 30 % unserer Mischer sind mit einer Flüssigkeitseinsprühvorrichtung ausgestattet, mit der die Flüssigkeit gleichmäßig über das Produkt verteilt werden kann.
Standardmäßig sind die Lindor Mischer mit Lippendichtungen zwischen der rotierenden Trommel und dem Einlass/Auslass versehen. Die Dichtungen sind aus einem hauseigenen PUR- oder EPDM-Material und zeichnen sich durch Flexibilität, Form- und Abriebfestigkeit aus. Für bestimmte anspruchsvolle Anwendungen sind jedoch auch andere Dichtungsarten möglich. Die Dichtungen variieren im Hinblick auf Material, Konstruktion und Art. Aufgrund der Art der zu mischenden Produkte kann, ggf. nach Versuchen, eine spezifische Lösung gewählt werden.
Neben der üblichen Einzelabdichtung werden häufig zwei andere Dichtungsarten verwendet: doppelte Luftspaltabdichtungen und Stopfbuchspackungen.
Doppelte Luftspaltdichtungen werden im Falle von feinen und/oder abrasiven Pulvern verwendet. Anstatt einer einzelnen Dichtung zwischen der rotierenden Trommel und dem festen Ein- und Auslaufstutzen wird eine doppelte Dichtung eingesetzt. Die zwischen den Dichtungen befindliche Luft bewirkt unter leichtem Überdruck einen "Push"-Effekt, und Partikel werden wieder in die Trommel zurückgeblasen, falls diese in den Dichtungsraum gelangen sollten.
Ein Sensor misst den Luftdurchsatz und gibt einen Alarm aus, wenn dieser zu hoch ist bzw. Undichtigkeiten vorliegen.
Anstelle einer Lippendichtung wird eine Konstruktion verwendet, bei der eine Packung aus speziellem Dichtungsmaterial in der Dichtungskammer eng um den Ring oder die Welle gelegt wird. Um den guten Sitz zu gewährleisten, wird die Packung mit Federn verpresst. Der Druck auf die Packung lässt sich mit Schrauben anpassen.
Für die Packung können verschiedene Materialien verwendet werden. Diese Dichtungsart wird vor allem in chemischen Umgebungen verwendet.
Die QSR-Option ermöglicht es einem einzigen Bediener, die Dichtungen innerhalb sehr kurzer Zeit auszutauschen. Ausfallzeiten durch den Austausch von Dichtungen werden auf ein Minimum reduziert. Diese Option empfiehlt sich in Umgebungen, in denen es von zunehmender Bedeutung ist, die Dichtungen schnell und unkompliziert austauschen zu können.
Mit dieser Option können Ausfallzeiten reduziert und noch höhere Hygienestandards erreicht werden.
Das QSR-System kommt z. B. zum Einsatz im Falle von:
QSR wurde entwickelt für Produkte wie Babynahrung, klinische Nahrung, Lebensmittelzusatzstoffe und Chemikalien mit besonders abrasiven Eigenschaften.
Lindor Mischer können mit Sprühvorrichtungen ausgestattet werden, mit denen der Innenraum des Mischers gereinigt werden kann.
Dazu werden spezielle Düsen im Einlauf, in der Trommel und im Auslauf vorgesehen, die den Mischer mit Wasser bzw. Reinigungsmittel reinigen. Die genaue Konfiguration und die Reinigungsparameter (Wasserdurchsatz, Reinigungsmittel, Temperatur, Dauer usw.) hängen immer von den gemischten Produkten, den hygienischen Anforderungen und den betrieblichen Gegebenheiten ab. Deshalb wird die WIP/CIP-Konfiguration immer in Rücksprache mit dem Kunden festgelegt.
WIP/CIP ist mit einer manuellen oder automatischen Steuerung lieferbar. Bei der manuellen Steuerung des Reinigungsvorgangs wird das Öffnen und Schließen der Ventile über das Bedienfeld des Mischers gesteuert. Im Falle der automatischen Steuerung wird der (vom bzw. in Rücksprache mit dem Kunden festgelegte) Reinigungsvorgang in der SPS der Bedieneinheit abgespeichert.
Seit Juli 2003 gelten für Arbeiten mit Pulver die ATEX-Richtlinien 153 und 114. Gemäß ATEX-Richtlinie 137 hat ein Unternehmen anhand von Risikoanalysen zu prüfen, welche Explosionsrisiken vorliegen, und ob die Anlage gemäß ATEX 114 in Zonen eingeteilt werden muss. Der Mischer ist innerhalb ATEX-Zone 21 und außerhalb ATEX-Zone 22 einsetzbar. Nähere Angaben zur Einteilung des Prozessbereichs sind vom Kunden zur Verfügung zu stellen.
Da die Lindor Mischer ohne bewegliche Teile in der Trommel ausgeführt sind und die maximale Mischgeschwindigkeit unter 1 m/s liegt, ist die Explosionsgefährdung äußerst gering. Im Vergleich zu Standardmischern müssen nur wenige Änderungen vorgenommen werden, um den ATEX-Richtlinien zu entsprechen.
Die für das Mischen benötigte Zeit ist ein wichtiger Betriebsparameter. Von gleicher Bedeutung ist jedoch die für die Reinigung erforderliche Zeit. Um eine schnelle und einfache Reinigung und Inspektion der Lindor Mischer zu ermöglichen, können diese mit extragroßen Türen für leichte Zugänglichkeit ausgestattet werden.
Diese Türen können so dimensioniert werden, dass eine maximale Öffnung entsteht. Das Öffnen der Türen wird durch die Verwendung von Scharnieren und Gaszylindern erleichtert. Je nach Kundenwunsch können alle drei Türen oder nur eine Tür mit Scharnieren und Zylindern ausgeführt werden.
Um die korrekte Positionierung der Türen bei angehaltenem Mischer zu ermöglichen, kann ein Trommelpositionierungssystem vorgesehen werden. Mithilfe dieses Systems werden die Türen immer so positioniert, dass der Bediener diese sofort öffnen und mit der Inspektion bzw. Reinigung anfangen kann.